News zur geplanten Mauterhöhung

News zur geplanten Mauterhöhung

Lkw-Maut: Branche warnt vor massiver Mehrbelastung

 

Die Mauterhöhung gleiche einer Steuererhöhung, die nicht vermieden werden kann, kritisiert der BGL

Auf massive Kritik seitens der Transport- und Logistikbranche stieß der vom Bundeskabinett beschlossenen Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Änderung mautrechtlicher Vorschriften.

Bei den mittelständischen Transport- und Logistikunternehmen herrscht Fassungslosigkeit über die von den Grünen vorangetriebene und nun von der Bundesregierung beschlossene Mautverdopplung zum 1. Dezember“, sagte der BGL-Vorstandssprecher Dirk Engelhardt anlässlich der Verabschiedung des Entwurfs durch das Bundeskabinett am Mittwoch. 14. Juni. „In einer Mischung aus Existenzsorgen, Wut und empfundener Geringschätzung über die tägliche Leistung dieser systemrelevanten Branche bei der Versorgung der Bevölkerung haben den BGL unzählige Hilferufe und Appelle erreicht. In einer Social-Media-Kampagne zeigt das Gewerbe hierfür der Bundesregierung die Rote Karte.“

Da es am Markt kaum emissionsfreie LKW und keine entsprechende Tank- und Ladeinfrastruktur gebe, „gleicht die Mautverdopplung einer Steuererhöhung, die nicht vermieden werden kann“, betonte Engelhardt und fügte hinzu: „Die Verbraucher zahlen die Rechnung und dort, wo nach den Kostenexplosionen in den letzten Jahren weitere Preissprünge nicht machbar sind – vor allem auf dem Land – fürchten viele Mittelständler, ihre Betriebe aufgeben zu müssen.“

BGL fordert planbare Mautreform

„Das Parlament muss daher diesen sinnlosen Inflationstreiber stoppen, zu seriöser Wirtschafts- und Klimapolitik zurückkehren und eine ordentliche, planbare Mautreform auf den Weg bringen“, erklärte Engelhardt. Der BGL fordert für die anstehenden parlamentarischen Beratungen:

  1. Planungssicherheit durch Verschiebung der CO2-Maut auf 2025.
  2. Einführung eines Stufenmodells für die CO2-Maut, das Marktverfügbarkeit von emissionsfreien Fahrzeugen sowie Flächenverfügbarkeit alternativer Tank- und Ladeinfrastruktur Rechnung trägt und mit 100 Euro pro Tonne CO2 startet.
  3. Gleichstellung von biogenen Kraftstoffen und E-Fuels mit emissionsfreien Fahrzeugen durch Mautvorteile entsprechend dem tatsächlichen CO2-Vorteil.
  4. Einhaltung der Koalitionszusage zur Vermeidung der Doppelbelastung durch nationalen Emissionshandel und CO2-Maut.
  5. Verzicht auf die Ermächtigung, die Maut in Stoßzeiten zu erhöhen oder bei wenig Verkehr zu ermäßigen, da dies in Preisverhandlungen mit Auftraggebern nicht kalkulierbar ist und zulasten des mittelständischen Gewerbes geht.
  6. Verdopplung des Mautharmonisierungsprogramms mit Mauterhöhung und Mautausweitung auf Fahrzeuge ab 3,5 Tonnen zGM.
  7. Erhalt des Finanzierungskreislaufs Straße, um Mehreinnahmen in die marode Straßeninfrastruktur, den Lkw-Stellplatzausbau sowie die klimafreundliche Transformation des Straßengüterverkehrs investieren zu können.

Diese Verdoppelung der aktuellen Mautgebühren erschweren den Mittelständischen Speditions- und Transportunternehmen, Ihre dringend notwendigen Margen für zukünftigen Investitionen zu erwirtschaften.
Die Zusatzbelastung wird sich auf unsere Kunden massiv auswirken, da die Mehrkosten nicht durch die Speditions- und Transportunternehmen getragen werden können.

Bitte unterstützen Sie uns und den BGL dahingehend, dass eine planbare Mautreform umgesetzt wird!!

Für weitere Informationen zu diesen oder anderen Themen in der Logistik, sprechen Sie uns bitte direkt an.